Außer Dienst: Druckspritze auf Pferdegestell (--)

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Fahrgestell / Aufbau

 

Leer- und Gesamtgewicht:

--kg / --kg

Abmessungen:

4,5m ohne Zugstange x 1,4m x 1,6m (L x B x H)

Hersteller:

Löschmaschinen-Fabrik Johann Wilhelm Engelhardt

Ausstattung:

Druckspritze und Material zur Wasserabgabe

Baujahr:

1862

 

Beleg Nr. 19 vom 28. Dezember 1869, in dem der Kauf der Feuerwehrspritze bestätigt wird. Die Spritze wurde zusammen mit den Ortschaften Lampersdorf, Schönbrunn, Riedersdorf und der Gemeinde Göggelsbuch gekauft und kostete anteilsmäßig vier Gulden und fünf Kreuzer, was heute etwa einer Kaufkraft von 200€ entspricht.

Der gelernte Maschinentechniker Johann Wilhelm Engelhardt gründete das Unternehmen im Jahr 1841. Es befand sich damals in der "Nürnberger Landstraße" bzw. "Königsstraße" Nr. 420, heute Nürnberger Straße 52 in Fürth. In der eigenen Gießerei produzierte er Gusseisen und die von ihm erfundenen Feuerlöschgeräte. Ihre "fahrbaren und tragbaren Feuerspritzen" stellte die Firma 1854 bei der Allgemeinen Deutschen Industrie-Ausstellung in München aus. Die Produkte der "Königlich Bayer'schen privilegierten Löschmaschinen-Fabrik" wurden vor allem in Bayern abgesetzt, darunter in den Kommunen Fürth, Regensburg, Roth, Traunstein, München, Augsburg, Nürnberg, Bamberg, sowie der Güter-Administration seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Carl von Bayern in Tegernsee.

Aus einer Hauptpreisliste der oben genannten Firma von1901 geht hervor, dass die Löschmaschine von 10 Mann bedient und mittels Stoffeimer fremd befüllt wurde. Die vierrädrige Druckspritze hatte ca. eine Wasserförderung von 250l Wasser in der Minute bei einer Wurfweite von ca. 30m. Gezogen wurde die Feuerspritze von Pferden, vor allem dann, wenn man bei Bränden in weiter entfernten Ortschaften zu Hilfe gerufen wurde. Innerorts konnte die Spritze leicht von Hand gezogen und geschoben werden.